NFC und Android
NFC und Android
Mit der Android Version 2.3 Gingerbread fand Near Field Communication (NFC) Einzug in die ersten Android-Smartphones. Los ging es Ende 2010 mit dem Google Nexus S, welches von Samsung hergestellt wurde. Es war das erste Smartphone mit Android Gingerbread und gleichzeitig das erste, welches hardwareseitig und softwareseitig NFC unterstützte. Dies geschah natürlich nicht ohne Grund: Google präsentierte wenige Monate später seinen Bezahldienst Google Wallet, welcher unter anderem das schnelle Bezahlen via NFC ermöglicht. Heute heißt dieser Dienst Google Pay und gewinnt immer mehr an Alltagsrelevanz. Während die zwischenzeitliche Android-Version Honycomb keine Neuerungen in diese Richtung brachte, kam Ende 2011 das erste Smartphone mit der neuen Version Android 4.0 Ice Cream Sandwich heraus. Es handelte sich dabei um das Galaxy Nexus, welches wie schon das Nexus S von Samsung gefertigt wurde. Damit zog ein neues und sehr nützliches NFC-Feature in das Android OS ein Android Beam. Dahinter verbarg sich die einfache Möglichkeit, Daten via NFC zwischen zwei Android-Geräten tauschen zu können. Heute, ca. acht Jahre nach Einführung und mit dem neuen OS Android Q gilt dieses Features Android Beam als überholt. Der Share-Service kann durch die Nutzung von WiFi und GPS schneller und unkomplizierter umgesetzt werden (siehe "AirDrop"; im iOS bei aktuellen iPhones).
Derzeit ist das Feature FastShare in Entwicklung und wird höchstwahrscheinlich bald in aktuellen Android-Phones integriert sein. Die Geräte müssen dazu nicht mehr passgenau übereinandergelegt werden und die Übertragung kann auch über eine bestimmte Entfernung stattfinden. NFC kann sich somit auf seine Stärken konzentrieren: Austausch geringer Datenmengen über eine kurze Distanz wie z.B. mit NFC-Tags oder beim Bezahlen.
Google Pay
Mit Google Pay kann mit dem Smartphone per NFC gezahlt werden, sodass viele Bankkarten zum Bezahlen nicht mehr herausgeholt werden müssen. Das Prinzip: Google speichert bisherige Zahlungsmittel (z.B. die Kreditkarte, Gircocards und PayPal-Zugangsdaten) auf seinen Servern in der Cloud, während für den eigentlichen Bezahlungsvorgang nur noch das NFC-fähige Handy benötigt wird. Die Bankkarten können durch eine NFC Verbindung mit dem Smartphone, bzw. Google Pay verbunden werden. Bezahlt wird also mittels NFC durch Halten des Handys an ein entsprechendes Gegengerät.
Android Beam und FastShare
Mit Android Beam lassen sich Daten seit der Android 4.0 Ice Cream Sandwich schnell und einfach mit NFC zwischen zwei Geräten teilen. Mittlerweile gilt Android Beam als abgelöst und wird seit Android Q durch FastShare ersetzt. Dieses Feature bietet dieselben Möglichkeiten des Dateiaustausches, allerdings deutlich schneller und unkomplizierter, da die Geräte nicht mehr genau aufeinander gelegt werden und sich auch nicht direkt berühren müssen.
Android Apps
Interessant für Android-Benutzer sind natürlich auch Apps, die den Themenbereich NFC behandeln. An dieser Stelle sei auf unsere App-Sektion hingewiesen, in der wir NFC-Apps und deren Funktionsweise und Einsatzgebiete kurz vorstellen.