Geschichte und Entwicklung von NFC
Motivation für die Entwicklung von NFC
NFC (Near Field Communication) wurde entwickelt, um einen schnellen und gleichzeitig unkomplizierten Datenaustausch zu ermöglichen. Nach der Entwicklung sollte NFC vor allem bei Bezahlsystemen zum Einsatz kommen.
Die grundlegende Idee: Zahlungsinformationen sollten auf eine sichere Art und Weise übermittelt werden, allerdings ohne einen komplizierten Anmeldevorgang. Um dies zu ermöglichen wurde NFC als ein internationaler Übertragungsstandard entwickelt, bei dem Daten kontaktlos über eine sehr kurze Distanz (ca. 4 cm) übermittelt werden.
Anwendung von NFC in der Praxis
Ein Kunde kann mit NFC ganz einfach bezahlen, indem er sein Smartphone auf wenige Zentimeter an ein Lesegerät an der Kasse heranführt. Der Anmeldevorgang entfällt, da das Zusammenführen von Handy und Lesegerät als Datenübertragungsanforderung durch den Kunden interpretiert wird. Gleichzeitig ist NFC sicher, da eine Datenübertragung nur über kurze Distanzen möglich ist und nicht etwa aus Versehen, während man sich an der Kasse aufhält.
Technischer Ursprung
NFC wurde auf Basis der „radio-frequency identification“-Technik (kurz: RFID) entwickelt. Dieser Technik ist sicher jeder schon im Alltag begegnet, denn RFID wird beispielsweise zur elektronischen Warensicherung eingesetzt. Wenn es beim Verlassen eines Ladens piepst, dann befindet sich noch ein sogenannter RFID-Transponder an der Ware. Dieser kommuniziert über ein elektromagnetisches Feld mit einem Lesegerät am Ausgang, wodurch das Piepsen ausgelöst wird.
Wie unterscheiden sich NFC und RFID nun?
Auch NFC-Transmitter kommunizieren über ein elektronisches Feld miteinander. Die Reichweite ist jedoch deutlich geringer (1-4 cm). Dieser Unterschied ist sehr wichtig, da NFC zum Datenaustausch bei Bezahlvorgängen entwickelt wurde. Mit der RFID-Technik hätte man möglicherweise bezahlt, sobald man sich auch nur in der Nähe der Kasse aufhält. Es war also ein neuer Übertragungsstandard mit einer geringeren Reichweite nötig – Near Field Communication. Im Abschnitt RFID vs. NFC erfahren Sie mehr über die Unterschiede zwischen den beiden Technologien.
Wie wird NFC heute genutzt?
Tatsächlich ist Bezahlen mit NFC inzwischen möglich. Inzwischen hat zum Beispiel die Sparkasse auf EC- und Kreditkarten mit NFC-Funktion umgestellt. Außerdem gibt es mehrere Apps (z.B. Android Pay), die das Bezahlen mit dem Smartphone ermöglichen.
Neben dem ursprünglichen Zweck gibt es jedoch noch zahlreiche weitere Anwendungsmöglichkeiten für NFC. So setzen Unternehmen NFC zum Beispiel im Marketing (NFC-Smart) ein oder um verschiedene Prozesse im Betrieb zu erleichtern (Inventarisierung, Zeiterfassung). NFC ist jedoch nicht nur für Unternehmen nützlich, sondern kann jedem von uns den Alltag erleichtern. Sie benötigen dazu nur ein NFC-fähiges Smartphone und ein paar NFC-Tags. Dann können Sie viele Vorgänge auf Ihrem Smartphone automatisieren, z.B. das Ändern von Einstellungen, das Senden von Nachrichten oder das Einloggen in Ihre Social Media-Accounts.